Mensch ist Mensch

„Mensch ist Mensch“, so lautet das Fazit eines Schülers nach unserem dritten Antirassismustag an der Öje, der am 27.1.25 stattgefunden hat. Über 40 Coaches und Trainer kamen mit ihrer Expertise an diesem Tag an unsere Schule und haben mit Übungen, Filmen, Dokumentationen, Erzählungen, mit Musik oder auch mit einem Kocherlebnis dazu beigetragen, dass unsere 800 Jugendlichen sich mal auf ganz andere Weise und intensiv mit dem Thema Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzen konnten.

Ob durch das Team von Unicef und den KollegInnen im Jahrgang 5, ob durch die Experten für den Antischwarzenrassismus im Jahrgang 6, das Team vom IKM, das Team vom Fachrat für muslimische Studien oder die Sinti:zze im Jahrgang 9, inklusive dem Boxtraining von Atilla bei Caprise und samt dem Duo aus dem Thalia-Theater, die das Klassenzimmerstück „GipsyLand“ aufgeführt haben oder durch die jüdischen Menschen rund um Andreas Kowalski - unsere SchülerInnen hatten an diesem Tag die Möglichkeit, die Entstehung und die Konsequenzen von Rassismus und Diskriminierung zu verstehen und mit einem neuen Blick, die Menschen in ihrer Umgebung wahrzunehmen.

Im Jahrgang 10 wurde bei der Podiumsveranstaltung über Antisemitismus gesprochen. Dabei wurden die unterschiedlichen Standpunkte sehr deutlich und die emotionale Betroffenheit der TeilnehmerInnen war spürbar. Wenn sich dann eine ägyptische Schülerin und eine jüdische, ältere Dame umarmen, weil sie beide feststellen, dass es um den Menschen geht und das Abstempeln von Menschen noch nie zu Frieden, Freiheit und Gleichberechtigung geführt hat, dann ist das ein Schritt des Aufeinander-Zugehens, der seinesgleichen sucht und die Wichtigkeit dieses Antirassismustages unterstreicht.

„Ich finde das Thema Rassismus spannend, weil ich mir auch gerne wünsche, dass Rassismus endlich vorbeigeht.“, so lautet ein Feedback einer Teilnehmerin nach dem Tag. Andere haben festgestellt, dass Diskriminierung nicht gut ist, weil Menschen dadurch traurig werden und sich ausgegrenzt oder eben nicht als Menschen behandelt fühlen. Einige haben sich vorgenommen, mehr darauf zu achten, jeden gleich zu behandeln und nicht zu beleidigen, denn wenn eine Person mit etwas Schlechtem anfängt, ziehen häufig andere nach.

Ich wünsche uns als Schulgemeinschaft, dass wir die Erkenntnisse dieses Tages in unserem Schulalltag positiv umsetzen können und es dazu beiträgt, dass wir friedlich, freundlich und wertschätzend miteinander umgehen, ohne Spaßbeleidigungen und verbale oder körperliche Gewalt.

Mein besonderer Dank gilt den Stiftungen, die diesen Tag durch ihre finanzielle Unterstützung möglich gemacht haben: Allen voran die Preuschhof-Stiftung, die Deichmann-Stiftung und die Joachim Herz-Stiftung.