Mit Zeitzeugen im Gespräch
1. Dezember 2023
Die beiden Zeitzeugen waren aus Chile und Vietnam und kamen mit 9 und 18 Jahren in die DDR. Sie waren vor allem mit den Mitbewohnern zufrieden, da die Menschen damals nach ihrer Wahrnehmung sehr loyal waren. Sie lebten in einer Gemeinschaft mit Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Außerdem hatten die Menschen in der DDR eine gute Beziehung zu den Ausländern. Teilweise entstanden sogar Freundschaften. Heute, meinen sie, kenne man kaum mehr seinen Nachbarn.
Auf der anderen Seite erzählten sie aber auch, dass es dort unangenehme Regeln gab, an die man sich halten musste. Sie sagten uns, wer damals dort keine Arbeit und keine Wohnung hatte, dem wurde mit einer Abschiebung gedroht. Es gab dort selten eher westliche Produkte zu finden, wie z.B. Bananen oder Ananas. Wenn es diese Produkte zum Verkaufen gab, entstand eine riesige Ansammlung von Menschen.
Die beiden Zeitzeugen gingen dort auf eine Schule, wo Sie die typischen Fächer, wie alle anderen Schüler hatten. Beispielsweise Mathe, Chemie oder Geschichte. Jedoch hatten Sie Verständnisprobleme mit den Lehrern, da Sie die neue Sprache noch lernen mussten. Die meisten sind nach der 7. oder 8. Klasse in die Berufsausbildung gegangen. Zum Schluss hat der Zeitzeuge ein Lied von Peter Maffay gesungen und dabei Gitarre gespielt. (Somaia)