Diti Ronen zu Gast an der Öje

Respekt und Menschlichkeit können die Welt verändern!

Heute waren der gesamte Jahrgang 10 und die VS zu Gast in der Aula des Kurt-Körber-Gymnasiums, um an der Lesung von Diti Ronen, Theaterwissenschaftlerin und Dozentin für Kunstmanagement und politische Kultur in Tel Aviv, teilzunehmen. Als Tochter einer Holocaustüberlebenden wurde Diti nach ihrer in Ausschwitz ermordeten Großmutter Judith benannt. Ditis Mutter überlebte das Konzentrationslager und den Todesmarsch und wanderte nach Israel aus. Über das erlebte Leid wurde lange nicht gesprochen. Über das Schreiben fand Diti dann einen Zugang zu dem Erlebten ihrer Familie. Unsagbares wurde durch Gedichte und ein Buch über die Familiengeschichte ausgesprochen und brachten Struktur in die Bruchstücke der Familiengeschichte, die sie bis dahin gehört hatte.

Durch die Lesung des Gedichtes "Kleines Drossel" und auch durch die Erzählungen von Diti wurde den Schüler/innen nochmals besonders deutlich, welchem unvorstellbaren Leid die KZ-Häftlinge damals ausgesetzt gewesen sein mussten. Man sollte meinen, dass die Menschen daraus hätten lernen können. Auf die Frage der Schüler, was wir heute für den Frieden tun sollten, antwortete Diti: "Jeder sollte bei sich anfangen und den anderen als Menschen wahrnehmen und ihr/ihm mit Respekt begegnen." Damit können wir heute anfangen und unser Gegenüber nicht verurteilen, weil er zu einer Bevölkerungsgruppe oder einer Religionsgruppe gehört, sondern offen aufeinander zugehen.

Ein herzliches Dankeschön an Johannes Schwarz vom Jüdischen Museum Berlin für die Begleitung und Übersetzung von Diti, an Angelika Pranzas von Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e.V. für die Organisation und an die Preuschhof-Stiftung für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung.