Tusch – Newsletter Oktober 2020

Liebe TUSCH-Partner:innen, liebe TUSCH-Freund:innen,
TUSCH braucht besondere Pflege! Deutlich wurde das nicht zuletzt auf dem ersten gemeinsamen, sehr intensiven Partnertreffen seit Ausbruch der Pandemie. Die dabei verwendeten Erzeugnisse (TUSCH-GEL) dienen aber nicht nur dem Wohlbefinden und dem anregenden „TUSCHEN“, sondern sind essenziell für unsere gemeinsame Arbeit.
TUSCH ist größer als die hygienische Abstands-Badematte, es ist ein Kontakt-Teppichläufer, der sich durch die ganze Stadt zieht. Wir haben in diesen Zeiten, wo sich ständig Stimmungen, Situationen, Wissensstände ändern, Austausch dringend nötig, um gemeinsam über Gelingensstrategien zur Bewältigung von Unsicherheiten, Zweifeln, Bedenken zu sprechen und immer wieder Resilienzkräfte und kreative Ideen zu mobilisieren.
Wir freuen uns alle, dass nun von der Schulbehörde Schritte eingeleitet werden, die Theaterlandschaft wiederzubeleben und Besuche zu ermöglichen, und dass auch die Kulturbehörde sich nach Kräften bemüht, die Theater zu stützen.
Umso deutlicher müssen wir aber die Perspektiven der weiteren Entwicklung der Zusammenarbeit von Theatern und Schulen formulieren (siehe Beitrag BKJ). Wir sollten uns befragen, wie beide Seiten im Sinne der kulturellen Teilhabe auch in der Corona-Krise Mitgestaltungs- und Ausdrucksformen produktiv nutzen können.
Gerade, wenn noch überwiegend die Sicherung der Grundfächer im Fokus des Präsenzunterrichts steht, darf der ästhetische Bildungsauftrag in den Schulen nicht pausieren und der Status der ästhetischen Fächer zurückgesetzt werden.
Christopher Weymann, Performer am FUNDUS Theater, formuliert es so:
„Durch die Krise ist die Schere zwischen den Kindern mit unterschiedlichen Hintergründen weiter auseinandergegangen. Die Kinder, bei denen ein Support durch den Haushalt möglich ist, kommen weiterhin mit. Die Kinder, bei denen dies aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich ist, bleiben hängen. Gerade diese Gruppe von Kindern brauchen Kulturelle Bildung, denn Kulturelle Bildung schafft es diese Kinder abzuholen und ihnen das Gefühl von Selbstwirksamkeit zu geben, welches ihnen sonst fehlt. Gerade jetzt ist durch die verschärfte Lebenssituation Kulturelle Bildung überlebenswichtig.“
Diese Aspekte sollten wir nicht aus den Augen verlieren!
Nun wünscht Ihnen das TUSCH Team viel Freude beim Lesen
Celina Rahman, Michael Müller, Cornelia von der Heydt und Gunter Mieruch